Materialien der Zukunft

Faszination Gold

21. Dezember 2023 von Redaktion
In etwa 20 Jahren werden die bisher bekannten Goldvorräte der Erde erschöpft sein. Was die Alchemie erfolglos versuchte, nämlich Gold künstlich herzustellen, ist heute zwar möglich, aber unrentabel. Archäologin Alexandra Krenn-Leeb erforscht den Goldschatz von Ebreichsdorf und erklärt, was Menschen seit jeher am Edelmetall fasziniert.
Gold zählt seit jeher zu den begehrtesten und prestigeträchtigsten Materialien der Menschheit. Es gelangte durch komplexe Tauschsysteme oft über weite Entfernungen in nahezu alle Regionen der Erde. Alexandra Krenn-Leeb interessiert das Edelmetall aus archäologischer Perspektive. © Andreia Rocha

Rudolphina: Welche drei Worte beschreiben das Material Gold aus Ihrer Sicht am besten? 

Alexandra Krenn-Leeb: Strahlkraft – Exklusivität – Unvergänglichkeit!

Rudolphina: Was ist die Superpower von Gold?

Alexandra Krenn-Leeb: Gold weist eine unvergleichliche Strahlkraft auf! Besondere Eigenschaften sind die unvergängliche Farbgebung; Gold korrodiert nicht, es bleicht nicht aus oder stumpft nicht ab. Der leuchtende Glanz ist jenem der Sonne vergleichbar, und Gold repräsentiert daher den Tag und das Leben. Gold steht für Power, Macht, Luxus, Exklusivität, Status, Prestige, Repräsentation, Attraktivität, einen hohen Wert, Beständigkeit und Unvergänglichkeit. 

Das Metall kann – im Gegensatz zu fast allen übrigen Metallen – unmittelbar nach der Gewinnung ohne weitere Maßnahmen verarbeitet werden. Es ist weich und daher leicht formbar. Es können deutlich fragilere und komplexere Objekte aus Gold als aus anderen Materialien hergestellt werden. Aus medizinischer Sicht ist Gold hautverträglich und antiseptisch. Gold ist weitgehend säurebeständig und daher chemisch nur durch Königswasser zerstörbar.

Rudolphina: Wie wichtig ist Gold heute noch – kann man sich eine Welt ohne Gold vorstellen?

Alexandra Krenn-Leeb: Expert*innen gehen davon aus, dass die momentan erreichbaren Goldvorräte der Erde in etwa 20 Jahren zu Neige gehen werden. Laut World Gold Council (WGC) gibt es auf der gesamten Welt Goldreserven mit einem Gesamtgewicht von rund 35.568,4 Tonnen und einem Marktwert von etwa 1,97 Billionen Euro.

Weltweit sind derzeit schätzungsweise 54.000 Tonnen Goldvorkommen bekannt, die sich mit den aktuellen technischen Mitteln abbauen lassen. Die größten Goldvorkommen liegen in Kanada, Südafrika, USA, Australien, Russland, Chile, China, Indonesien, Mexiko und Papua-Neuguinea. Der zeitgenössische Goldabbau erfolgt mit schweren Geräten und verursacht massive Umweltschäden.

Die finanziellen Reserven von Staaten basieren immer noch auf Goldreserven in Form von physisch vorhandenen Goldbarren. Allein dieser Umstand zeigt die aktuelle Bedeutung von Gold auf. Gerade in Krisenzeiten wird auf Gold zurückgegriffen und der Goldwert steigt. Das Edelmetall steht auch hier für Beständigkeit und Wertsicherung.

Interessant wird es dann, wenn die weltweit zugänglichen Goldreserven erschöpft sind. Dann steigt höchstwahrscheinlich die Wertbeimessung und die Wertschätzung von Gold noch mehr, und möglicherweise wird auch seine künstliche Erzeugung forciert und an neuen Methoden der Herstellung gearbeitet.

Eheringe aus Gold
Der Mensch misst Traditionen einen hohen Stellenwert bei. Gold spielt(e) in vielen Lebenslagen eine Rolle – man denke an die ersten Goldohrringe, die goldene Armbanduhr zur Firmung, die goldenen Eheringe, Goldmünzen als Wertgeschenke zu besonderen Anlässen, Goldschmuck als Ausdruck von besonderer persönlicher Wertschätzung, Zahngold etc. Vielfach wird Gold zwar schon durch andere Materialien ersetzt, aber dieser Prozess geschieht langsam. © iStock
Derzeit ist kein anderes Material in Sicht, das Gold mit all seinen Eigenschaften umfänglich ersetzen könnte.
Alexandra Krenn-Leeb

Rudolphina: Seit wann kennt die Menschheit denn Gold überhaupt?  

Alexandra Krenn-Leeb: Der Goldbergbau ist seit der ersten Hälfte des 4. Jahrtausends v.Chr. nachgewiesen, beispielsweise in Ägypten, auf der Iberischen Halbinsel oder am Balkan und im Kaukasus. Sowohl Tage- als auch Untertagebaue sind belegt, wobei der Goldbergbau ein Nebenprodukt des weitaus häufigeren Kupferbergbaus mit vergleichbaren Abbau- und Verarbeitungsmethoden war.

Früheste Goldfunde treten um die Mitte des 5. Jahrtausends v. Chr. im Gräberfeld von Varna in der gleichnamigen Stadt an der Schwarzmeerküste in Bulgarien auf (4650 bis 4300 v. Chr.). Bei den Goldartefakten handelte es sich um Grabbeigaben und Trachtbestandteile aus gediegenem Gold und getriebenem Goldblech: Goldmasken, Goldperlen, Goldblechapplikationen, Goldfolienauflagen etc., die zeigen, dass den Bestatteten sozial und gesellschaftlich ein hoher Status beigemessen wurde (weitere Infos zum Gräberfeld von Varna). In der Folge tragen Goldartefakte in Europa einerseits in Gräbern und andererseits in besonderen Deponierungen – sogenannten Hortfunden – auf. 

Goldblechscheibe und Kupfergegenstände aus dem Stollhof-Fund
Der älteste Goldfund aus Österreich stammt aus Stollhof bei der Hohen Wand im südlichen Niederösterreich. Zwei Goldblechscheiben mit Buckeldekor sind mit weiteren Gegenständen aus reinem Kupfer im 5. Jahrtausend v. Chr. deponiert worden. Sie können im Goldkabinett des Naturhistorischen Museums Wien bewundert werden. © A. Schumacher, NHM Wien

Goldgewinnung: Primärgold und Flussgold

Goldgewinnung kann grundsätzlich auf zwei unterschiedliche Weisen erfolgen, einerseits durch Bergbau und andererseits als Flussgold. Bergmännisch gewonnenes Gold – auch als Primärgold bezeichnet – befindet sich in sogenannten epithermalen Goldlagerstätten relativ oberflächennah in einer Tiefe bis zu 1.500 m in Sediment- und magmatischen Gesteinen. Sie sind geologisch durch hydrothermale, magmatische und sedimentäre Prozesse entstanden. Demnach befand sich ursprünglich alles Gold im Erdinneren im Magma und ist daher weltweit durch ehemalige Vulkaneruptionen oberflächennah in unterschiedlichen Konzentrationen in den verschiedenen Regionen angereichert worden.

Flussgold ist bereits sekundär verlagertes Gold. Das in kristallinen Gesteinen, etwa in Quarzen eingelagerte Gold löst sich durch Erosion nach und nach heraus und wird durch Bäche und Flüsse transportiert. An den Prallhängen bei Flussbiegungen, dort wo die Strömung am stärksten ist, wird Erdmaterial abgetragen, und das angereicherte Gold lagert sich aufgrund des großen Gewichtes an den Gleithängen, wo eine geringere Strömungsgeschwindigkeit herrscht, wieder ab. Es handelt sich dann um das sogenannte Seifengold, das durch Auswaschen des Sediments gewonnen werden kann. 

Rudolphina: Inwiefern hat Gold unsere Gesellschaft geprägt?  

Alexandra Krenn-Leeb: Es hat die Menschheitsentwicklung gewiss nicht verändert, aber manche gesellschaftlichen und sozialen Wertvorstellungen beeinflusst. Kenntnisse zur Metallurgie waren von Beginn an eine machtvolle "Waffe", zumeist einer elitären Gruppe vorbehalten. Schmiede hatten in der ausgehenden Kupferzeit im 3. Jahrtausend v. Chr. eine besondere Stellung inne und zählten zu den gesellschaftlichen und politischen Führungspersönlichkeiten einer Gemeinschaft.

Durch die Verbesserung der Technologie, die Einrichtung von professionell organisierten Bergwerken und den erhöhten Bedarf an Rohmaterialien und Fertigprodukten entwickelte sich schließlich ein hochwertiges Handwerk in der Frühbronzezeit (2200–1600 v. Chr.), wobei nun die Eliten die Distribution und den Handel kontrollierten und regelten. 

Gold drückt eine Sphäre jenseits der materiellen Bedürfnisse einer Gesellschaft aus. Vielfach wurde es daher bei Ritualen bzw. rituellen Praktiken eingesetzt, wie eben im Bestattungs- und Deponierungswesen.

Die Beziehung zwischen Mensch und Gold ist aber eine ambivalente. Die Gewinnung und Verarbeitung hat immer schon einen enormen personellen und zeitlichen Aufwand erfordert und stand deutlich im Widerspruch zu anderen ökonomischen Ressourcen, die für die Bewältigung des Lebensalltags benötigt wurden. Es spielte also eine gewichtige Rolle bei der Entwicklung von sozialer Ungleichheit und gesellschaftlichen Hierarchien. Als Zahlungsmittel wurde es spätestens seit der Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. eingesetzt; die ersten Münzen wurden vielfach aus Gold geprägt.

Rudolphina: Wo gibt Gold der Forschung noch Rätsel auf?

Alexandra Krenn-Leeb: Gerade weil es so selten und so aufwändig zu gewinnen ist, träumt die Menschheit schon lange davon, Gold chemisch zu erzeugen. Darauf war im Mittelalter und spätestens seit der Renaissance die Alchemie fokussiert. Es gelang damals zwar nicht, Gold künstlich herzustellen, erfolglos war es aber auch nicht, denn als "Nebenprodukte" entwickelte die Alchemie zahlreiche chemische Verfahren und andere neue Materialien! 

Heutzutage ist es jedoch möglich, Gold bis zu einem gewissen Rahmen künstlich zu erzeugen. Für die sogenannte Goldsynthese sind allerdings Teilchenbeschleuniger oder Kernreaktoren notwendig – ein gewaltiger Aufwand, der derzeit in keinem Verhältnis zum Wert des erzeugten Goldes steht.

Aus archäologischer Perspektive liegt die größte Herausforderung darin, die ursprünglichen Lagerstätten, aus denen das Gold der frühen prähistorischen Goldfunde stammte, zu ermitteln. Das kann zum Beispiel durch sogenannte Bleiisotopieanalysen gelingen. Bei dieser Methode wird – stark vereinfacht ausgedrückt – der Anteil an Bleiisotopen im Gold von Artefakten mit jenem in den Goldlagerstätten verglichen. Dies ist u.a. deshalb so schwierig, weil Gold in der Natur bereits mit anderen Spurenelementen vermischt vorkommt. Ab der Spätbronzezeit muss man weiters davon ausgehen, dass die Goldschmiede Altgoldfunde verstärkt eingeschmolzen und neue Goldartefakte hergestellt haben. 

Die hohe Kunst der Goldverarbeitung

Die prähistorische Goldmetallurgie ist technisch weitaus anspruchsvoller und herausfordernder als Kupfermetallurgie, vor allem in der Verarbeitung. Man benötigte ein umfangreiches Wissen zur Geologie und zu den Materialeigenschaften, besonderes feinmotorischen Talent, ausgezeichnete Sehkraft und viel Geduld. Spätestens ab der Spätbronzezeit (1300/1200 v. Chr.) separierten sich offensichtlich beide Metallurgien. Gold- bzw. Feinschmiede stellten nun deutlich andere Produkte her, die auf ein verändertes Konsumverhalten, aber auch auf eine differenzierte Distribution hinweisen. Archäologisch werden teilweise neue Artefakttypen in weiten Teilen Europas entdeckt, die großteils mit rituellen Praktiken verknüpft werden können.

Rudolphina: Wozu forschen Sie aktuell im Zusammenhang mit Gold?

Alexandra Krenn-Leeb: Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team untersuche ich den bisher größten Goldschatzfund Österreichs, den Goldfundkomplex von Ebreichsdorf (NÖ). Der Goldschatz wurde im Frühjahr 2020 bei archäologischen Ausgrabungen durch die Novetus GmbH im Rahmen der Errichtung eines ÖBB-Bahnhofs entdeckt. Mein Forschungsbeitrag umfasst die kulturhistorische Bewertung und zeitliche Einordnung in die Spätbronzezeit sowie die Ermittlung der möglichen ursprünglichen Funktion und Nutzungsweise des gesamten Fundkomplexes. Diesen kann man übrigens im Naturhistorischen Museum in Wien im Goldkabinett bewundern!

Rudolphina: Was möchten Sie mit Ihrer Forschung erreichen?

Alexandra Krenn-Leeb: Was die seinerzeit handelnden Personen letztlich motiviert hat, die Goldartefakte von Ebreichsdorf zu deponieren, können wir heute nicht mehr oder nur mehr sehr spekulativ ermitteln. Aber die umfassende wissenschaftliche Bearbeitung der bisher bekannten Deponierungen mit einem vergleichbaren Kontext sowie die künftige Aufarbeitung der zugehörigen Siedlung, die ebenfalls außergewöhnliche Befunde erbracht hat, wird es uns erlauben, bedeutende neue Erkenntnisse zu den Ritualpraktiken der Spätbronzezeit zu erzielen. Und damit auch die Bedeutung der Goldartefakte noch stärker zu verdeutlichen.

Im Videobeitrag der Gesellschaft für Kulturerbe und Denkmalpflege, produziert von Aenna Linzbauer, Ronny Weßling und Gerald Raab, Crazy Eye OG, in dem auch Alexandra Krenn-Leeb interviewt wird, erfahren Sie mehr über Konservierung und Erforschung des Goldschatzfundes von Ebreichsdorf.

Rudolphina: Aus welchen Materialien werden Archäolog*innen der Zukunft Rückschlüsse über unsere heutige Lebensweise ziehen?

Alexandra Krenn-Leeb: Wie gut Materialien erhalten bleiben, ist sehr stark von der Lagerung abhängig. Im Boden ist die chemische Zusammensetzung des Erdreichs und die jeweilige Erosion im Laufe der Zeit für die Fragmentierung oder mögliche Zersetzung verantwortlich. Sehr gut – und da sind mehrere Jahrtausende gemeint – wird sich weiterhin Keramik erhalten, also gebrannte Tonmineralobjekte wie etwa Geschirr oder auch keramische Toiletten. Plastik und weitere Kunststoffe haben ebenfalls eine langsame Verrottungszeit. Bei Metallen ist die Korrosionsfähigkeit für eine kürzere oder längere Haltbarkeit verantwortlich. Eisen korrodiert rasch, Aluminium kaum. 

Im Trockenbodenmilieu werden hingegen – wie bisher auch – alle organischen Materialien vergehen. Nur in feuchten Böden erhalten sich Nahrungsreste, Pflanzen, Leder, Holz, Textilien, Fell, Haare, Haut etc. Das bedeutet, dass beispielsweise Textilien aus Naturfasern verrotten werden und jene aus Kunstfasern länger erhalten bleiben. 

Knochenreste verbleiben in kalkreichen Böden in einem sehr guten Zustand, auch über mehrere tausend Jahre hinweg. Kalkarme Böden, wie etwa Schotterböden, benötigen Kalk und zersetzen relativ rasch die Knochensubstanz. Das bedeutet, dass wir bei Körperbestattungen weiterhin die Chance haben werden, anthropologische Untersuchungen anzustellen, sofern die Skelette durch die Nachbestattungen nicht fragmentiert werden. Moderne Feuerbestattungen sind jedoch wegen der hohen Brenntemperaturen weitaus schlechter analysierbar, da kaum mehr Knochenreste, sondern nur mehr Asche verbleiben.

Was fast keinen Bestand haben wird, sind unsere digitalen Hinterlassenschaften. Die physischen Lese- und Trägergeräte sind bereits durch eine Fragmentierung nachhaltig zerstört. Ob die in der Cloud befindlichen Daten weiterhin nutzbar sind, ist vom Bestand eines Servers abhängig. Da auch dies mit physischen Geräten verbunden und eine laufende Wartung notwendig ist, ist ein längerfristiger Fortbestand von digitalen Daten mehr als fraglich.

Rudolphina: Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit: Die Archäologie teilt Epochen nach Werkstoffen ein. Was glauben Sie, wie werden Archäolog*innen der Zukunft unsere Epoche benennen?

Alexandra Krenn-Leeb: Die erste wissenschaftlich fundierte Systematik von archäologischen Hinterlassenschaften wurde 1837 von Christian Jürgensen Thomsen entwickelt. Als Kustos der Altertümersammlung des Dänischen Nationalmuseums in Kopenhagen bezeichnete er mit dem sogenannten Dreiperiodensystem die aufeinander folgenden Zeitperioden nach den vorherrschend genutzten Materialien Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit. Diese Einteilung ist in ihren Grundzügen bis heute gültig geblieben.

Erst durch die Industrielle Revolution und durch die beiden Weltkriege ist Stahl ab dem 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein wirkmächtiges Material geworden. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurden durch die Entwicklung zahlreicher Kunststoffe – verallgemeinernd "Plastik" – viele "natürliche" Materialien ersetzt. Solange Plastik nicht weitreichend im Produktions- und dadurch auch im Konsumverhalten reduziert wird, werden wir wohl unsere aktuelle Zeitperiode als "Plastikum/Plastikzeitalter" zu benennen haben. 

Die Umwelt- und Klimainitiativen seit den 1980er Jahren haben allerdings einen Umdenkprozess eingeleitet, der zäh und zu schleichend greift, allerdings einen Wandel herbeiführen wird. Zahlreiche neu entwickelte Materialien sind tatsächlich Materialien der Zukunft. Ob Gold weiterhin ein Material mit Zukunft bleiben wird, kann aufgrund seiner herausragenden Materialeigenschaften und immateriellen Wirkmächtigkeit trotz der immer selteneren Verfügbarkeit bejaht werden. Gold wird eine harte Währung mit hoher Wertbeständigkeit bleiben und weiterhin eine betörende Faszination ausüben!

Buchtipp zum Thema

Gold. Die Geschichte des Goldfundes von Ebreichsdorf
Karina Grömer Michaela BinderAlexandra Krenn-Leeb (Hrsg.)

Gold – seit Jahrtausenden sind die Menschen von dem edlen Metall fasziniert. Es gilt als symbolträchtig sowie als Zeichen von Reichtum und Macht. Im Zuge des Ausbaues der sogenannten Pottendorfer Linie der ÖBB gelang in der Nähe von Ebreichsdorf (Niederösterreich) 2020 ein spektakulärer Fund: in einer spätbronzezeitlichen Siedlung (ca. 1200–1000 v. Chr.) wurden eine Goldschale, zwei große Spiralarmreife, eine Spiralreifkette sowie Reste eines Gold durchwirkten Ornats gefunden. Entdecken Sie die Geschichte dieses Fundes einer wahrscheinlichen Zeremonial-Ausstattung und seiner Erforschung!

© Projekt Ratzersdorf, UHA Wien
© Projekt Ratzersdorf, UHA Wien
Alexandra Krenn-Leeb ist Assistenzprofessorin und Studienprogrammleiterin am Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie und Team Leader des Forschungsverbunds Human Evolution and Archaeological Sciences (HEAS) an der Universität Wien. Ihre Forschungsinteressen sind sozialarchäologische Studien zur Urgeschichte und Historischen Archäologie mit besonderem Fokus auf das Neolithikum, die Kupfer- und die Bronzezeit.

Die wissenschaftliche Bearbeitung des Ebreichsdorfer Goldschatzfundes, die sie in einem interdisziplinären Team mit Michaela Binder, Karina Grömer, Birgit Bühler, Martin Krenn, Ernst Pernicka und weiteren Fachkolleg*innen durchführt, sind Bestandteil ihres Forschungsschwerpunktes zu rituellen Deponierungen und deren Strategien und Konzepte.